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本帖最后由 suanc2008 于 2012-4-12 07:26 编辑
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Einer Umfrage zufolge könnte der Goldpreis bis Ende des Jahres einen Rekord aufstellen. Grund ist vor allem die Schuldenkrise und anstehende weiter geldpolitische Lockerungen der Notenbanken. von Doris Grass
Das Wiederaufflammen der Euroschuldenkrise mit den Sorgen um Spanien und weitere geldpolitische Lockerungsschritte der Notenbanken weltweit werden den Goldpreis gegen Ende dieses Jahres Richtung 2000 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) treiben. Das ist eines der Ergebnisse der aktuellen Umfrage des auf Edelmetalle spezialisierten Research-Hauses GFMS in London. Es sei damit zu rechnen, dass die Erholung der US-Wirtschaft in den nächsten Monaten ins Stocken gerät und die amerikanische Zentralbank gezwungen wird, zusätzliche Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur zu ergreifen, sagte Philip Klapwijk, Chef-Analyst der Thomson-Reuters-Tochter GFMS.
Beide Ereignisse würden nicht nur in den Industrieländern, sondern auch in China, Indien und Brasilien zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik führen. Diese Aussichten befeuern die Gefahr einer höheren Inflation und stützen daher den Goldpreis, weil Gold oft als Absicherung gegen steigende Preise genutzt wird. Außerdem sorgen niedrige Zinsen für geringe Opportunitätskosten für die Lagerung von Gold und machen das Edelmetall als sicheren Hafen attraktiv.
Zuvor sei aber kurzfristig Vorsicht angesagt, sagte Klapwijk. Der jüngste Rückgang der Notierungen auf ein Niveau im niedrigen 1600-Dollar-Bereich "war keine überraschung und es ist durchaus möglich, dass der Preis noch weiter fällt - möglicherweise unter 1550 Dollar in den kommenden ein bis zwei Monaten". Mittelfristig könne das Edelmetall jedoch das Rekordhoch vom September 2011 von 1921,15 Dollar je Feinunze überschreiten und die Marke von 2000 Dollar noch vor Jahresende in Angriff nehmen. Wahrscheinlicher sei aber, dass dies erst in der ersten Jahreshälfte 2013 geschieht, so Klapwijk. Aktuell kostet die Feinunze in Gold in London 1657 Dollar.
Das vergangene Jahr war laut GFMS von Goldkäufen zahlreicher Zentralbanken im Umfang von mehr als 450 Tonnen und sehr unterschiedlichen Entwicklungen bei der Investmentnachfrage und physischen Käufen des Edelmetalls durch die Anleger geprägt. So kam es, dass erstere in Tonnen gemessen sank, da die Anleger angesichts knapper Liquidität Gewinne mitnahmen und Gold an den Terminmärkten sowie außerbörslich verkauften. Dem Wert nach stiegen jedoch die physischen Goldkäufe weltweit um 15 Prozent auf ein Rekordniveau von knapp über 80 Mrd. Dollar.
ie Schmucknachfrage ging 2011 nur um zwei Prozent zurück, was laut Klapwijk die Widerstandsfähigkeit des Marktes gegenüber steigenden Preisen belegt. Gold hing klar vom Wachstum in den Schwellenländern ab. Chinas Schmucknachfrage stieg auf ein Rekordniveau und in Indien sank sie um weniger als drei Prozent. Experten erwarten, dass die Volksrepublik in diesem Jahr Indien als weltgrößter Goldverbraucher ablösen wird. Dazu dürfte auch der erst vor kurzem beendete Streik der indischen Schmuck-Branche beitragen, die gegen hohe Einfuhrzölle für das Edelmetall protestierte.
In den Industrienationen sorgten die hohen Preise und die wirtschaftlichen Probleme für ein stark steigendes Angebot an Altgold. Die Goldminen steigerten ihre Produktion 2011 im dritten Jahr in Folge, dieses Mal um drei Prozent. |
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