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Frankfurt (BoerseGo.de) – „Der Euro ist irreversibel“. An diesem ausdrücklichen Diktum will die Europäische Zentralbank (EZB) ihre weitere Geldpolitik ausrichten. In ihrem aktuellen Monatsbericht für August betont die Notenbank, dass sie im Rahmen ihres Mandats sämtliche Maßnahmen ergreifen wird, um das Euro-System zu stützen. Dazu gehöre auch die grundsätzliche und zeitlich befristete Bereitschaft, Offenmarktgeschäfte in einer Größenordnung durchzuführen, die der Erreichung dieses Ziels angemessen sind.
„Der EZB-Rat erörterte eingehend mögliche geldpolitische Maßnahmen zur Behebung der schweren Störungen des Preisbildungsprozesses an den Anleihemärkten der Euro-Länder. (...) Die Kurse der Staatsanleihen einiger Länder enthalten außergewöhnlich hohe Risikoprämien, und die Wirksamkeit der Geldpolitik wird durch die Fragmentierung der Finanzmärkte beeinträchtigt“. Risikoprämien, die auf ein Auseinanderbrechen der Eurozone abzielten, seien aber nicht akzeptabel und dem müsse grundlegend begegnet werden, schreibt die Notenbank.
EZB-Präsident Mario Draghi hatte in der vergangenen Woche verkündet, dass die Notenbank nicht tatenlos zusehe, wie sich die Risikoprämien von Spanien und Italien weiter ungebremst in die Höhe schraubten. Mit einem neuen Anleihenkaufprogramm sollen die Aufschläge wieder in normalere Bahnen gelenkt werden. Aktuell hat die EZB bereits Staatspapiere aus früheren Ankäufen im Umfang von 211,5 Milliarden Euro in ihren Büchern stehen. Das Programm liegt sei März auf Eis.
Was die wirtschaftliche Analyse anbelangt, zeigt sich die EZB weiterhin skeptisch. Der EZB-Rat rechne damit, dass sich die Wirtschaft im Eurogebiet nur sehr allmählich erholt, wobei die Wachstumsdynamik weiterhin durch eine Reihe von Faktoren gedämpft werden dürfte, heißt es dazu im Monatsbericht. Die Konjunkturindikatoren deuten in einem Umfeld erhöhter Unsicherheit laut den Währungshütern auf eine äußerst schwache Wirtschaftstätigkeit im zweiten und zu Beginn des dritten Jahresviertels 2012 hin. Inflationsgefahren sieht die EZB hingegen nicht. Die Inflationsrate sollte im Jahresverlauf 2012 weiter zurückgehen und 2013 unter der Marke von zwei Prozent liegen. |
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