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Berlin (BoerseGo.de) - Der Chef der Wirtschaftsweisen, Wolfang Franz, zeigt sich in einem Interview der Süddeutschen Zeitung skeptisch, ob die Politik die aktuellen Probleme in den Griff bekommt. An Spekulationen um einen möglichen Ausstieg Griechenlands (Grexit) aus der Euro-Zone möchte er sich nicht beteiligen.
„Ich halte nichts davon, mit Spekulationen über einen Austritt Griechenlands das mediale Sommerloch zu füllen. Wir sollten erst einmal abwarten, was die Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) sagt, und uns genau ansehen, was die Griechen jetzt machen, da sie nun eine handlungsfähige Regierung haben“, so Franz gegenüber der Süddeutschen Zeitung.
Er zeigt sich jedoch besorgt, dass ein möglicher "Grexit" einen Dominoeffekt auslösen und andere Länder treffen könnte. „Meine Befürchtungen gelten nicht so sehr isoliert einem Austritt Griechenlands aus der Währungsunion. Dieser wäre für sich genommen trotz einiger Risiken insgesamt gesehen wohl beherrschbar. Die Frage ist vielmehr, ob die Situation ebenso beherrschbar ist, wenn diese Austrittsdiskussion auf Spanien und Italien übergreift“, so Franz.
„Die Ansteckungsgefahr für andere Länder stellt aus meiner Sicht das entscheidende Risiko dar“, warnte er. „Es ist abzusehen, dass an den Finanzmärkten sofort spekuliert würde, wer denn der nächste Kandidat für einen Austritt sein wird. Dann treten wir eine Lawine los, die für die Währungsunion gefährlich werden kann“, so der Wirtschaftsweise in dem Interview. |
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