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Athen (BoerseGo.de) – Nach der zum Scheitern verurteilten Wahl in Griechenland spitzt sich die desolate Lage zu. Die Bevölkerung reagierte bereits mit dem massiven Abheben von Bargeld. Die griechischen Banken befürchten nun einen Run auf die Konten. Rund 700 Millionen Euro seien bereits abgezogen worden.
Wie der griechische Präsident Karolos Papoulias laut Transskript eines Spitzentreffens der Parteien sagte, habe der Chef der griechischen Zentralbank, Georg Provopoulos, ihn bereits davor gewarnt. Er habe gesagt, es gebe große Ängste, die sich in Panik verwandeln könnten.
Am Dienstag war der letzte Versuch Papoulias‘ gescheitert, eine Expertenregierung zu bilden. Nun steht das Land kurz vor Neuwahlen, die für den 17. Juni anvisiert sind. Sollten die radikalen Parteien weiter gestärkt aus den Neuwahlen hervorgehen, könnte ein Staatsbankrott folgen. Denn die radikalen Parteien, die sowohl dem linken, als auch dem rechten extremen Spektrum entstammen, lehnen die von der Geldgeber-Troika aus IWF, EU und EZB verordneten Sparprogramme ab. Somit würde der Zufluss internationaler Hilfsmittel versiegen und der Austritt aus der Eurozone sowie ein Staatsbankrott die Folge sein. Papoulias warnte bereits vor einer „Tragödie“. |
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