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Die Freude über die Bereitschaft Irlands, nun doch die Hilfe der EU anzunehmen, währte nur kurz. Der Dax muss seine Tagesgewinne vollständig wieder abgeben, rutscht sogar ins Minus. Angst vor einem Domino-Effekt macht sich breit.
Nach Griechenland und Irland könnten jetzt auch Spanien und Portugal ins Visier der Märkte geraten, weil beide Staaten ebenfalls mit hohen Schulden zu kämpfen haben. Beschwichtigende Aussagen aus Brüssel, wonach anderen EU-Ländern keine Ansteckungsgefahr drohe, werden von den Anlegern zunehmend ignoriert.
Einige Marktstrategen erklären die Zurückhaltung der Anleger auch mit den noch fehlenden Details der Irland-Hilfe. Offenbar sollen die Verhandlungen noch bis Ende November dauern. Eine lange Zeit, warte der Markt doch auf harte Fakten, um die derzeit kursierenden Spekulationen über die Höhe der Hilfen zu beenden.
Kein Wunder also, dass der Dax seine Tagesgewinne wieder abgeben muss, nachdem er am Vormittag kurzzeitig über die Schwelle von 6.900 geklettert war. Am Nachmittag rutscht der Leitindex in der Spitze um fast 20 Punkte (0,3 Prozent) ins Minus auf 6.828. Auf Impulse aus den USA können die Anleger nicht hoffen. Konjunkturdaten stehen keine auf der Agenda und die Bilanzsaison ist weitgehend abgeschlossen. Erst nach Börsenschluss wird der weltgrößte PC-Hersteller Hewlett-Packard seine Zahlen für das vierte Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 2009/2010 bekanntgeben. Der Dow Jones-Index dürfte mit leichten Kursaufschlägen bei 11.200 Zählern in den Handel starten.
Die Unsicherheit bezüglich der irischen Staatspleite belastet auch die Stimmung am Devisenmarkt. der Euro fällt auf 1,366 Dollar, nachdem er am Vormittag zeitweise auf 1,378 Dollar gestiegen war. |
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