Athen-hilfe umfasst 45 Milliarden

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Die Euro-Staaten haben einen Rettungsplan festgelegt. Griechenland kann im Falle einer Pleite auf Hilfen zu günstigen Konditionen setzten. IWF-Chef Strauss-Kahn sagt Unterstützung zu - und rät den Griechen zu einem harten Weg aus der Krise. von Reinhard Hönighaus Brüssel und Monika Dunkel Berlin
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Das Rettungspaket für Griechenland steht. Die Euro-Länder und der Internationale Währungsfonds (IWF) einigten sich darauf, dem hoch verschuldeten Land im Notfall bis zu 45 Mrd. Euro bereitzustellen. Zwei Drittel der Summe sollen durch bilaterale Kredite der Euro-Staaten kommen. Der Zinssatz für die Darlehen mit dreijähriger Laufzeit würde bei rund fünf Prozent liegen - und damit deutlich unter dem aktuellen Marktniveau.
  IWF-Chef Strauss-Kahn ist zufrieden mit der Einigung
Für Montag kündigte der IWF Gespräche in Brüssel an. Das von den Euro-Ländern geschnürte Notfall-Kreditpaket sei ein wichtiger Schritt und diene der Stabilisierung der europäischen Gemeinschaftswährung insgesamt, sagte IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn.
"Der IWF steht bereit, sich an den Anstrengungen zu beteiligen, dazu gehört ein über mehrere Jahre laufendes Bereitschaftskreditabkommen", sagte Strauss-Kahn. "Ein IWF-Team wird darüber am 12. April in Brüssel mit Vertretern Griechenlands, der Europäischen Kommission und der Europäischen Zentralbank (EZB) beraten."
Strauss-Kahn sieht in einer Deflation den einzigen Weg für Griechenland aus der Krise. Die Löhne und Preise müssten sinken, damit das südosteuropäische Land wieder an Wettbewerbsfähigkeit gewinne, sagte er in einem am Montag veröffentlichten Interview des österreichischen Magazins "Profil". "Griechenland muss genau den Weg zurückgehen, den es in den vergangenen Jahren eingeschlagen hat."
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Mit der Einigung auf das Hilfsprogramm hofft die Europäische Union, die zuletzt eskalierenden Spekulationen gegen Athen einzudämmen. Die Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen waren vergangene Woche auf Rekordhöhen geschnellt, am Freitag stufte die Ratingagentur Fitch zudem die Kreditwürdigkeit des Landes herab. Das Rettungspaket sei "der Schritt zur Klärung, auf den die Märkte warten", sagte der Chef der Euro-Gruppe, Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker, am Sonntag in Brüssel. "Wir haben gezeigt, dass Geld dahintersteckt."
Euro legt zu
Der Kurs des Euro hat sich am Montag deutlich erholt. Die europäische Gemeinschaftswährung erreichte den höchsten Stand seit dem 18. März. In der Spitze stieg der Euro im frühen Handel bis auf 1,3691 $. Zuletzt wurde der Euro mit 1,3664 $ gehandelt. Ein Dollar war 0,7316 Euro wert. Vor dem Wochenende hatte der Euro noch unter der Marke von 1,35 $ notiert.
Der Notfallplan ist Juncker zufolge keine Gefahr für die Gemeinschaftswährung. Der Euro werde nicht aufgeweicht, sagte er am Montag im Deutschlandfunk. Das vereinbarte Instrument solle sicherstellen, dass dieser Fall nicht eintrete.
Juncker sagte weiter, dass der Hilfsmechanismus nicht automatisch gestartet worden sei. Das obliege Griechenland. Das südeuropäische Land hat bislang nicht um Hilfe gebeten. Juncker sagte auch, dass das beschlossene Kreditprogramm nicht gegen den EU-Vertrag verstoße.

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